Die Scheunenpoeten …

… sind teils seit Schulzeiten befreundet und haben sich teils erst später erbeutet. Die Freundschaft hielt – trotz mehrerer Umzüge in unterschiedliche Richtungen und Diskussionen darüber, wer die große Pfanne beim Pfannen-Ping-Pong kriegt – bis heute.

Hilfreich dabei war auch ein jährliches Sommerfest, das nach Mitternacht immer am selben Ort endete: Auf der ersten Ebene einer ehemaligen Scheune. Mit den Kuchenresten vom Nachmittag und diversen Getränken, auf ausrangierten Polstermöbeln und unter alten Balken. Neben leeren Bilderrahmen, den Skulpturen eines weiteren Freundes, einer massiven Geldtruhe aus dem 30-jährigen Krieg und einem Basketballkorb. Scheune, die Heimat der letzten Gäste, oft genug auch bis zum Morgen. In der Scheune wurden Geschichten und Ideen ausgetauscht und geboren, in der Scheune wurde gelacht und geträumt, Unsinn geboren und Schlaf ignoriert. Die Scheune war der Ort, der die einen Freundschaften erhielt und die anderen begründete …
Und wenn unter diesen letzten Gästen, diesen Scheunenpoeten, auch Musiker und Autoren sind, dann kommt am Ende eben so etwas heraus.

Scheunenpoetik – ein Mix aus Text und Musik. Vertonung von Texten und Vertextung von Musik.

Geschichten erzählen am Ende, Kopfkino, mal klein, mal groß. Mit einem Bier in der Hand oder selbstgepresstem Landapfelsaft oder Kaffee zum Wachbleiben und Diskutieren und der Scheune im Kopf und den besten Gedanken nach Mitternacht zur blauen Stunde.

Martin Kraemer wurde in einen Pfarrershaushalt hineingeboren – in einen Militärpfarrershaushalt! Ein jeder möge sich seinen Teil dabei denken. Er beendete seine schulische Laufbahn mit durchschlagendem Misserfolg und der – im wahrsten Sinne des Wortes – mittleren Reife.
Sein langjähriges, diffuses Musikstudium schloss er mit dem Führerschein an schwerem Gerät ab. Der Blues liegt ihm am Herzen. Das Herz hängt ihm über der Leber. Richard Wagner hat Mumps.

Kathleen Weise ist das Stadtkind unter den Scheunenpoeten. Geboren in Leipzig, ist sie meist auch dort geblieben – abgesehen von drei Monaten in Hamburg, drei Monaten im Schwarzwald und zahlreichen Pendeleien nach Berlin. Studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und bekam auch ein Diplom – ohne konkrete Bezeichnung für was. Warum sich auch auf eine Bezeichnung einschränken lassen? Schreibt Romane und Erzählungen und ist Textwächterin fremder Prosa. Aufgrund von Höhenangst ergriff sie den Traumberuf Astronaut nur im Inner Space. Höhenangst im übertragenen Sinn kennt sie nicht. Sie lebt mit Boris und der gemeinsamen Tochter in Leipzig. Wo auch sonst?
Mehr unter www.textwache.de und instagram/autorinkathleenweise

Christina McAllister, Tochter eines irischen Musikers und einer reisefreudigen deutschen Philologin, lernte schon früh zahlreiche Sprachen und Musikinstrumente, verschlang in und nach ihrem Literatur- und Sprachenstudium Bücher, Landkarten sowie Apfelstrudel mit Leidenschaft, übersetzte Comics und Kurzgeschichten, sang stets unter der Dusche, und zog ihrer hübschen Nase nach durch die Welt auf der Suche nach dem besten Schnee, dem leckersten Eis, den schönsten Melodien und den seltsamsten Instrumenten … und so würde sie auch gerne bis ans Ende ihrer immer viel zu kurzen Tage dieses schöne Lotterleben führen. Wird sie auch! Denn für einen echten Job alles aufgeben? Niemals! Sie schläft nun wesentlich weniger, Passion schlägt Pflicht. So war das schon zu Scheunenzeiten, als die wirklich wichtigen Dinge, Ideen und Projekte erst zu später Stunde kreiert wurden, bis man Herzrasen vom Schlafmangel bekam. Macht nix: It’s better to burn out than to fade away.

Boris Koch hat die Scheune erstmals im Alter von sechs Jahren betreten, um dort Abenteuer zu erleben und Dinge zu finden. Fand Dinge, erlebte Abenteuer. Studierte in München Alte Geschichte und Neuere Deutsche Literatur, ging nach Berlin und brach das Studieren zugunsten des Schreibens ab. Schreibt Phantastisches und Realistisches und lebt in der einen Realität mit einem Hauszombie namens Ewald in einer WG. In der hoffentlich wirklichen Welt lebt er als freier Autor mit Kathleen und ihrer gemeinsamen Tochter in Leipzig.
Macht zur großen Freude seiner Nachbarn nicht selbst Musik, obwohl er sich ein grundsätzliches Talent für Triangel bescheinigen würde, müsste man mit ihr nicht im Rhythmus bleiben. Aber zumindest trifft er die Stangen mit dem kleinen Schläger – meistens.
Hat bei den Bundesjugendspielen mehr Ehrenurkunden ergattert als bislang literarische Auszeichnungen. Ehemaliger StirnhirnhinterZimmerer, ewiger Isachabenteurer, Aschefahrer und Drachenflüsterer, der es absolut nicht leiden kann, wenn Drachen die Flügel abgehackt werden.
Mehr unter www.boriskoch.de und instagram/autorboriskoch

Projekte:

Im Anhang des Romans Wenn wir nach den Sternen greifen finden sich die fünf Songs, die Ianthe, die Protagonistin, während des Romans beginnt. Sie bilden die Grundlage für diese Vertonung. Roman und CD bilden also eine Einheit.

SHARKS – Komponisten: Martin Kraemer und Christina McAllister, Piano: Martin Kraemer, Gesang: Christina McAllister
VISIONS OF THE FUTURE – Komponistin: Christina McAllister, Gesang: Christina McAllister, Piano: Martin Kraemer
MISTRESS – Komponistin: Christina McAllister, Gesang: Christina McAllister, Piano: Martin Kraemer
LALALALA – Komponistin: Christina McAllister, Gesang: Christina McAllister, Piano: Martin KraemerLAST GOODBYE – Komponist: Martin Kraemer, Piano: Martin Kraemer, Gesang: Christina McAllister Lyrics

SHARKS

My fear is like a shark
circling around me.
It’s growing and hungry
(in the) light of a cold star.

My fear is all shades of blue
in an ocean wave,
dark like a freezing grave
where nightmare creatures come for you.

My fear will never leave me
like an old woman’s curse,
while my failing is there
for the world to see.

My fear will never leave me
like an old woman’s curse,
while my failing is there
for the world to see.

My fear is so familiar to my heart.
I keep it close to me.
Without what could I be,
this grim and watchful guard.

My fear will never leave me
like an old woman’s curse,
while my failing is there
for the world to see.

My fear will never leave me
like an old woman’s curse,
while my failing is there
for the world to see.

VISIONS OF THE FUTURE

Oh, you ask me how I feel,
what’s my vision of the future
but for me it’s still not real
that you just do whatever suits you.
And you think I know the secret
to never losing hope,
but I’m simply searching with you
and reading Monday’s horoscope.

I’m not a fortuneteller
I can’t read the stars.
I’m just a city dweller.

I’m not a fortuneteller
I can’t read the stars.
I’m just a city dweller.

So you say you care about me,
Oh, but will you still tomorrow,
beyond the screens, under a pine tree,
and somehow take away my sorrow?
You say you care about me,
and you ask me what I see.

I’m not a fortuneteller
(You say)
I can’t read the stars.
(you care,)
I’m just a city dweller.
(but where will you be?)

I’m not a fortuneteller
Beyond
I can’t read the stars.
the stars,
I’m just a city dweller.
far away from me.

I’m not a fortuneteller
I can’t read the stars.
I’m just a city dweller.

I’m not a fortuneteller
I can’t read the stars.
I’m just a city dweller.

I’m not a fortuneteller
I can’t read the stars.
I’m just a city dweller.

I’m not a fortuneteller
I can’t read the stars.
I’m just a city dweller.

 And I don’t want to live on Mars.

MISTRESS

In the blue light she turns in circles
in her dress of stone and storm.
In the blue light she turns and turn in circles.
She’s a cold lover,
in a dark night born.

Mhm-mhm, mhm-mhm, mhm-mhm

They say you have to be really loud
to make her understand,
but she does not need a word to think,
to think that she’s the promised land.

Na-na, na-na, na-na
Mhm-mhm, mhm-mhm, mhm-mhm

Her beauty strikes you down
like a virus in your heart.
There is no antidote
for her collecting lives like art.

Don’t look at her, my boy,
I don’t want to cry for you.
Please let me hold your hand,
in her light so blue.
In the blue light she turns in circles …

LAST GOODBYE

A walk in the park
and I’m suddenly overwhelmed
by this image of you and me:
Me on your shoulders and
our laughter in the wind.

I fly with you.
I fly with you.
I fly with you.

Our last goodbye:
two hands on glass
in a flurry of camera flashes.
The fear of silence
creeps under my skin
like a way, way too long winter.

I fly with you.
I fly with you.
I fly with you.

I feel left behind,
and I dream big myself.
And I say to myself: it will be all right.
We will be all right.

I fly with you.
I fly with you.
I fly with you.

But I’m not alone.
Even though I no longer know,
what you’ll look like on Christmas morning:
You will stay with me.

LALALALA

I’m the one with the coffee,
you’re the one who wants to smoke.
I’m the one running naked,
you’re the one with the coat.
Yeah, yeah, yeah, yeah. Four in the morning.

Lalalala, cigarettes, rumpled beds,
lalalala, cigarettes and rumpled beds,
lalalala, cigarettes, rumpled beds.
Lalalala-lala.

I’m the one with the smile,
you’re the one in tears.
I’m the one being vile,
you’re the one nobody hears.
Yeah, yeah, yeah, yeah. Five in the morning.

Lalalala, cigarettes, rumpled beds,
lalalala, cigarettes and rumpled beds,
lalalala, cigarettes, rumpled beds.
Lalalala-lala.

Cigarettes and rumpled beds,
cigarettes and rumpled beds,
cigarettes and rumpled beds,
cigarettes and rumpled beds.
I’m the one with the headache,
you’re the one who sleeps just fine,
I’m the one who needs a break,
you’re the one without a dime.
Yeah, yeah, yeah, yeah. Six in the morning.

Lalalala, cigarettes, rumpled beds,
lalalala, cigarettes and rumpled beds,
lalalala, cigarettes, rumpled beds.
Lalalala-lala.

Cigarettes and rumpled beds,
cigarettes and rumpled beds,
cigarettes and rumpled beds,
cigarettes and rumpled beds.

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